Luftlastführung
Die leittechnische Umsetzung der Luftlastführung bei Großfeuerungsanlangen muss sämtlichen Belangen einer sicheren Betriebsführung genügen. In allen Betriebszuständen – vom Kaltstart mit Ölfeuer über Teillast und Volllast mit flexiblem Kohleband bis hin zum gesicherten Abfahren des Blocks – hat die Luftlastführung eine optimale Luftversorgung der Brenner zu gewährleisten.
Die zunehmenden Ansprüche aus dem Netzbetrieb fordern Lastprofile, die bei der Auslegung vieler Kohleblöcke nicht vorgesehen waren. Wesentliche Anforderungen sind die Verkürzung der An- und Abfahrzeiten und häufigere Teillastfahrten. Hieraus ergeben sich Veränderungen in der Luftlastführung, damit weiterhin ein sicherer Betrieb gewährleistet ist und gleichzeitig die Lebensdauer der Einbauten und Aggregate möglichst nicht beeinträchtigt wird.
Zudem verändert sich der Stand der Technik über den Lebenszyklus eines Kraftwerks. Durch die Integration einer neuen Leittechnik mit erweiterten Möglichkeiten der Prozesssteuerung oder durch Umbauten an den Brennern zur Emissions- oder Korrosionsminderung können ebenfalls Modifizierungen der Luftlastführung erforderlich werden.
Änderung der Luftlastführung
Im Zuge eines Leittechniktausches eines 500-MW-Steinkohleblocks unterstützte das Ingenieurbüro Hellmick und Pfeiffer den Betreiber bei der Optimierung der Luftlastführung. Zur Verbesserung der Verbrennung wurde die Luftregelung an den Brennern von einer Führung durch die Stufenluft auf eine Mantelluftführung umgestellt. Die Mantelluft stellt ca. 80% der am Brenner umgesetzten Verbrennungsluft. Die Steuerung der Mantelluft und eine Ausregelung des Gesamtluftbedarfs am Brenner über die Stufenluft tragen daher nachhaltig zur Flammstabilität bei.
Zudem wurde eine verbesserte Druck- und Temperaturkorrektur der Verbrennungsluftversorgung erarbeitet und in die Leittechnik eingespielt. Hierdurch konnte der Luftbedarf am Einzelbrenner exakter eingestellt werden.
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